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PMI sagt gar nichts.

Feature
Ich werde manchmal gefragt, was PMI denn zu dem einen oder anderen PM-Thema so sage. Ich finde diese Frage jedes Mal ein bisschen eigenartig. Denkt der andere etwa, PMI sei ein elitärer Hansl, der zum Thema eine persönliche Meinung hat? Nein, PMI ist kein Professor – und wenn man ihn fragt, sagt er gar nichts. „Was sagt PMI?“ Hmmm. Wie kommt man eigentlich auf diese Frage? Womöglich denkt derjenige, der fragt, an andere „Standards“, die von einer schlauen Einzelperson oder einem handverlesenen Gremium aus besonders kompetenten Menschen erstellt wurden. In dem Fall würden die Inhalte tatsächlich einer Einzelmeinung entsprechen – und die Frage so auch einen gewissen Sinn machen. Die PMI-Standards sind von Anfang an durch die Zusammenarbeit und den Austausch von unzähligen PM-Professionals entstanden. Und zwar international. Der PMBoK Guide heißt ja nicht umsonst „Body of Knowledge“. Er beinhaltet die Summe des Wissens von unzähligen Leuten, die in Projekten unterwegs sind. Und stellt insofern, banal gesagt, ganz einfach dar, was die meisten Menschen mit Stand heute übereinstimmend als „Good Practice“ verstehen. Wobei diese „Good Practice“ ganz explizit „in den meisten Branchen, bei den meisten Projekten“ als solche verstanden wird. Nicht immer, nicht überall. Es ist keine Bibel, und niemand ist hier orthodox. Warum ist Crowdsourcing wichtig? Damit das Wissen inhaltlich belastbar und wirklich für alle relevant ist. Das bedeutet, es soll:
  • Von vielen Menschen stammen . Unterschiedlichste ProjektmanagerInnen, jung und alt, aus allen Regionen der Welt, aus allen Industrien und Branchen, fassen zusammen und stellen fest, was sie heute als übereinstimmend gültige Good Practice halten.
  • Für viele Projekte gelten.  Man kann in den meisten Arten von Projekten (nicht nur in großen), in den meisten Industrien, Branchen und Ländern mit dem Wissen arbeiten und die Methoden anwenden.
  • Sich ständig weiterentwickeln.  Das Wissen wird ständig weiterentwickelt, aktualisiert – und zwar durch Feedback ebenso wie aktive inhaltliche Überarbeitung, durch die Crowd.
Wo kommst du ins Spiel? Ganz einfach: Indem du dich ebenfalls aktiv bei der Erstellung oder Weiterentwicklung eines Standards einbringst. Hast du besonderes Wissen bei dem einen oder anderen Wissensgebiet im Einzelprojektmanagement? Bist du erfahren im Portfoliomanagement oder bei der Entwicklung eines PMOs? Arbeitest du mit besonderen Methoden – zB jenen der agilen Entwicklung, oder bist du Business Analyst? Je nachdem, in welchem Bereich und auf welche Art und Weise du dich einbringen möchtest, gibt es unzählige Möglichkeiten, dies zu tun. Hier findest du alle Informationen rund um die Entwicklung der PMI-Standards – und, wo du dich einbringen könntest.

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