Februar 21 2024 at 04:00PM
Online Stammtisch, Februar
Dieses Mal trafen sich 5 Projekt Manager mit ganz unterschiedlichem Hintergrund, von Forschungsprojekten in Flug- und Raumfahrttechnik und Automatisierungstechnik über Produktion bis hin zu IT, HR und Vertrieb reichten die verschiedenen Branchen bzw. Abteilungen.
Thema war diesmal: Projekt Management Methode: Einerseits Theorie, andererseits Praxis in meiner Organisation
Hervorstechend war, dass Projekte im Bereich Research & Development einer anderen Logik folgen als Kundenprojekte in der Privatwirtschaft. Bei ersteren geht es darum ein nur umrissenes Resultat – eben Forschung – unter bestmöglicher Nutzung des Förderbudgets zu erreichen, wobei Budgetüberschreitungen bei EU Förderungen fast undenkbar sind, bei nationaler Förderung zumindest nicht undenkbar, ist. Demgegenüber Kundenprojekte in der Privatwirtschaft, wo einiges verhandelbar ist, am Ende der Kunde mit der notwendigen Projekt Abnahme aber am längeren Ast sitzt und auch noch bei Projektende Zusatzanforderungen in ein Projekt hineinpressen kann.
Die Anwendung der PMI PM Methodik, die den teilnehmenden PMs klar ist, hängt stark von den Rahmenbedingungen der jeweiligen Organisation ab. Bei einigen Organisationen wird das formaler gelebt als bei anderen, auch abhängig von Branche, Unternehmenskultur bzw. -geschichte und geübter Praxis und andererseits vom Projektinhalt, der mehr oder weniger Formalismus zulässt bzw. notwendig macht. In allen Organisationen gab es hybride Projekte, reine Wasserfallmodell Projekte gibt es in der Praxis der Teilnehmenden kaum mehr, rein agile Projekte vereinzelt.
Alle PMs waren sich einig, dass der Ansatz gegen Projektende „koste es was es wolle“ schwer zu erreichende Projektergebnisse unter Aufbringung aller Kräfte zu erzwingen kein empfehlenswerter Weg ist, sondern ein früh im Projekt erreichten „viable prototype“ zu verfeinern und das Risiko dieser Verfeinerungen gut zu managen der bessere Weg ist.
Zusammenfassend sagte ein Teilnehmer: Neben Methode und Erfahrung geht es darum, nicht so sehr zu hoffen, sondern optimistisch zu sein, was ein herausforderndes Projektziel und dessen Erreichung betrifft.