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Jeder gibt hundert Prozent. Geht das?

Editorial

Wir haben es alle gelernt – die Phasen der Teamentwicklung. Aber Hand aufs Herz: Wie oft machen wir uns bewusst, wo wir mit dem Team gerade stehen. Und denken nach, wie es uns damit geht. Das Chapter-Team war gerade auf einem mehr oder weniger sportlichen Team Development Event. Das nehme ich zum Anlass für eine kurze Reflexion.

Forming:  Wir können uns meistens nicht aussuchen, mit dem wir in Projekten zusammenarbeiten. Aber wir können an folgendes denken: Die Werte, die Bedürfnisse von Menschen sind etwas recht fixes. Sie ändern sich kaum. Skills wiederum kann man sich aneignen – durch Training, oder Austausch von Wissen. „Hire for attitude, Train for skills.“ bedeutet, beim Recruiting auf die Werte der Menschen zu achten. Und die Skills aktiv weiterzuentwickeln. Storming:  Natürlich sollte man beim Generalisieren aufpassen. Aber wenn ich kurz in Schubladen denke, erlebe ich vor allem unsere österreichische Kultur als Konsens- oder Harmonie-orientiert. Kann man auch „konfliktscheu“ nennen. Ich denke, beim Thema Konflikte sind drei Dinge wichtig: Zulassen (statt vermeiden oder ausweichen). Aushalten (ja das tut weh, aber man kann es üben und besser werden). Und sich aufrichtig austauschen (indem man seine eigenen Werte, Bedürfnisse und Motivation offenlegt – und sich die des anderen anhört). Norming:  Ich sehe das Thema der „Spielregeln“ zwiegespalten. Einerseits ist es wertvoll, sich auszutauschen und im Team „Regeln“ auszumachen, wie man zusammenarbeiten möchte. Welche Werte es im Team gibt. Und so weiter. Andererseits sind Projekte etwas Organisches, sie bestehen aus Menschen (und nicht Robotern). Am besten ist vielleicht, man macht sich aus, wie man zusammenarbeiten möchte – und wie man damit umgeht, wenn es doch einmal anders kommt. Für mich sind die Projektpläne an sich übrigens das beste Instrument des Normings: Die wurden ja im Team erstellt und sollen allen helfen, zusammenzuarbeiten. Performing:  Gibt es in einem Projekt wirklich einen Punkt, wo alle zugleich 100% geben? Gibt es nicht ständig Leute, die kommen und gehen? Konflikte, die passieren? Ist es nicht regelmäßig notwendig, die Pläne zu reflektieren, anzupassen, weiterzuentwickeln? Ich denke, meine Aufgabe als Projektleiter ist es, das Team in einem So-Performing-wie-möglich-Modus zu haben – indem ich alle Elemente der Teamentwicklung ständig im Auge habe.  

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