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Ein kühler Kopf an heißen Tagen.

Editorial
Derzeit ist es einfach nur heiß. Egal ob man sich in Reutte in Tirol, in Haag am Hausruck oder in Seeboden am Millstätter See befindet. Es ist heiß. Überall.   Da es ist, wie es ist, beschäftige ich mich diesmal damit, was mir selbst und den KollegInnen in meinen Projekten helfen kann, damit ein bisschen besser zurechtzukommen.

Gut für den Körper.

  • Anstrengungen meiden: Dazu gehört zB, NICHT wie ein Irrer oder eine Irre der Straßenbahn hinterherzulaufen. Die nächste kommt in ein paar Minuten. Oder wenn ich gerade auf Diät bin (und/oder sehr ökologisch unterwegs) - und daher alles zu Fuß gehe, insb. Stiegen steige: Mal das Auto nehmen darf auch erlaubt sein, oder den Aufzug. Wanderungen oder ausgedehnte Fahrradtouren – so schön die auch sein mögen – sind nicht immer gesund. Und wenn ich temporär darauf verzichte bin ich auch nicht sofort absolut unsportlich.
  • Abkühlung suchen: Da gibt’s die Abkühlung von innen – in Form von kalten Getränken, Eis und auch kaltem Essen. Ein Salat kommt bei 37 Grad im Schatten einfach besser, als ein Schweinshaxn mit Pommes. Und natürlich die Abkühlung von außen: Ventilator oder Klimaanlage ein, luftiges Gwand – als Mann kann man da (ausnahmsweise!) auch mal zum Kurzarmhemd greifen. Lieber nicht-ganz-superschick als Kreislaufkollaps. Wobei man ein Hemd ja auch aufkrempeln kann.
  • Wasser trinken: Und ich meine hier Wasser, und nichts anderes. Okay, Tee & Co. geht auch noch. Jedenfalls viel trinken ist wichtig. Und dabei darauf achten, dass ich nicht volle Wäsch Zucker zu mir nehme. Denn das macht mich dann mindestens wieder durstig, und eventuell auch noch dick – was mir beim Thema „Anstrengungen meiden“ nicht wirklich entgegenkommt.
  • Achtung bei Alkohol: Wir Österreicher greifen gern auch zu „alkoholischen Erfrischungsgetränken“ à la Radler und Sommerspritzer. Zugegeben: Die sind immer noch gscheiter als Bier oder Wein. Dennoch sollte man aufpassen, denn wenn man Alkohol trinkt, braucht man mehr Flüssigkeit, als würde man keinen trinken. Daran denkt man oft nicht – und in Zeiten wie jetzt, wo man ohnehin mehr Flüssigkeit braucht, kann sich das ernsthaft rächen. U.a. in Form von Kopfweh.
  • Wasser essen: Das geht auf mehrere Art und Weise. Die einfachste Form ist gefrorenes Wasser, als Eis. Da gibt es zB die Eiswürfeln – die kann man ja noch lutschen, auch wenn das Getränk schon ausgetrunken ist. Oder süßes Eis (hier bin ich bei diesen Temperaturen eher ein Freund von Wasser-Eis à la Jolly oder einem Sorbet – und weniger von einem Walnuss-Becher mit Haselnuss-Sauce und Nougatlikör). Wobei ja auch im Essen verschieden viel Wasser enthalten ist. Da denke ich zB an Paradeiser, Gurken, Paprika... Kurz: An Gemüse. Salat ist doppelt gut: Erstens ist er kühl (s.o.) und zweitens ist er nass.

Gut für den Geist.

  • Empathie für mich selbst:Bei diesen Temperaturen kann mir passieren, dass ich dünnhäutiger bin und meine Knöpfe mitunter leichter zu drücken sind, als zu anderen Zeiten. Was ich hier tun kann ist, mich um meine Knöpfe besonders zu kümmern: Welche sind meine besonders ausgeprägten Bedürfnisse – welche davon sind womöglich gerade ein bisschen unter-befriedigt und was könnte mir helfen, dem entgegenzuwirken?
  • Empathie für andere: Wenn mir derzeit selbst passieren kann, dass ich empfindlicher bin, als zu anderen Zeiten, dann gilt das vermutlich auch für andere. Und so, wie ich mich mit meinen eigenen Knöpfen aka Bedürfnissen beschäftigen kann, kann ich das auch mit denen der anderen. Wenn jemand anderer gerade in einer schlechten Verfassung ist (sauer, traurig, frustriert, fertig mit den Nerven...) kann ich vielleicht dabei helfen, dass er/sie besser versteht, was ihm/ihr fehlt - und Ideen zu finden, was man am besten tun könnte.
  • Ab in die Kirche: Eine spirituelle Einkehr kann helfen, den Kopf abzukühlen. Seine Gedanken zu ordnen. Sich zu konzentrieren. Entscheidungen zu treffen. Zu meditieren. Dinge loszulassen. Und da dieser Ort in meinem Fall mit gewisser Wahrscheinlichkeit auch noch relativ kühl ist, tue ich meinem Körper auch gleich einen Gefallen.
  • Ab in den Wald: Der kann eine spirituelle Einkehr ermöglichen und ist noch dazu zumindest oft auch ein wenig kühler, als andere Orte. Die Eindrücke, die einem im Wald begegnen – der Geruch einer Himbeerhecke, das Summen von Bienen, der Gesang einer Türkentaube, das Plätschern einer Quelle... – tun das ihre, „herunterzukommen“.
  • Fokussieren: Leider passiert mir immer wieder, dass ich mich auf das konzentriere, was mich gerade stört. Im konkreten Fall: Die Hitze. Leider wird das „Problem: Hitze“ de facto größer, je mehr ich mich damit befasse, da ich ihm damit Bedeutung gebe. Mit Fokussieren meine ich also genau genommen: Sich auf das Wesentliche fokussieren, das diesen Fokus auch verdient. Und sich nicht auf die Hitze fokussieren – die habe ich ja auch so schon ausreichend „im Kopf“.

Gut für das Team.

  • Austicken aushalten: Bei dieser Hitze kann es leichter und damit eher passieren, dass bei irgendwem die Nerven blank liegen. Als typischer Österreicher („mag Harmonie, mag keinen Streit“) und/oder Projektleiter („erkennt Probleme schnell und findet eine Lösung“) kann mir nun passieren, dass ich mich 1. unangenehm berührt fühle und/oder 2. ich sofort in einen „Lösungsbearbeitungs-Modus“ gehe (ich greife sozusagen sofort zum psychologischen Schraubenzieher). Oft ist am besten, wenn man im ersten Moment bei einem Auszucker einfach einmal gar nichts tut – sondern ihn erst einmal richtig aushält.
  • Zeit geben: Bei dieser Hitze dauern Dinge oft länger, als zu anderen Zeiten. Unsere Gehirne fahren im Schongang, wir brauchen mehr Pausen. Andere verkürzen ihre Arbeitszeiten oder priorisieren Dinge wie die Kühlung des eigenen Körpers & Geistes vor der Erbringung einer gewünschten Arbeitsleistung. Nicht zuletzt ist Urlaubszeit – da sind manchen KollegInnen oder Dienstleister schlichtweg nicht da. Wenn ich den Menschen und Dingen ein bisschen mehr Zeit gebe, zu tun, was zu tun ist, vermeide ich Stress und die daraus womöglich entstehenden Folgen.
  • Zeit nutzen: Wenn die Dinge derzeit langsamer gehen und ich mir an Fortschritt weniger erwarten darf, kann ich die möglicherweise entstandene Zeit durchaus nutzen. Wie oft haben wir im Team doch gesagt, wir sollten einmal abends gemeinsam etwas trinken gehen. Und es dann nicht gemacht, weil irgendwie keine Zeit war. Naja – vielleicht geht das aktuell ein bisschen leichter?
  • Erfrischungen bereithalten: Wenn ich nett bin, und das bin ich ja, schaue ich darauf, dass die Leute leichten Zugriff zu kalten Erfrischungen haben. Das kann mitunter schon ein Wasserhahn sein (in meinem Büro ist das kalte Wasser gleich kühl wie das aus dem Kühlschrank), oder eben ein Kühlschrank mit Mineralwasser und dazugehörigen Bechern. Es ist so trivial, dass man es genau aus dem Grund manchmal übersieht. Aber bei diesen Temperaturen freut sich jeder darüber, wenn man dafür sorgt, dass niemand verdurstet.
  • Eis für alle: Es ist gar keine so große Sache, die jedoch einen netten Effekt haben kann. Wenn jemand einfach eine Runde Eis schmeißt. Abgesehen von der Abkühlung und den daraus resultierenden positiven Effekten ergeben sich auch nette Gespräche – zB ob man in seiner Kindheit lieber Jolly oder Twinny gegessen hat, oder ob der Plattfuß eine Kaugummi-Nase hatte, oder nicht.
  In diesem Sinne wünsche ich dir, meinen Saunawart (passenderweise) zitierend: Gut schwitz!

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