Möchte man über das Thema ein wenig mehr erfahren, könnte man sich zum Beispiel die PMI-Studie „The Project Manager of the Future: Developing Digital-Age Project Management Skills to Thrive in Disruptive Times“ ein bisschen näher anschauen. Diese drei Themen werden als Top Driver gesehen, wenn es darum geht, eine Organisation erfolgreich in die – digitale – Welt von heute (und morgen) zu entwickeln.
Skills, Training & Development.
Diese Skills (Kompetenzen oder Wissen) werden heute mehr denn je vom Projektmanager erwartet:
- Datenauswertung und -analyse, Big Data
- Innovationsdenken
- Sicherheit, Datenschutz und Privatsphäre
- Rechtliches & Einhalten von Bestimmungen
- Entscheidungen auf Basis von Daten treffen
- Kollaborative Führung
Wie kann man sich diese Kompetenzen aneignen? Durch Training und andere Maßnahmen der Weiterbildung.
Tools & Methodik.
Ich habe heute mehr denn je digitale Unterstützung bei der Abwicklung meiner Projekte und Aufgaben. Entsprechend sollte ich sie kennen und nutzen. Warum kennen? Weil ich in meinen Projekten damit konfrontiert sein könnte. Warum nutzen? Weil ich womöglich sogar eine Vorbildfunktion habe und eben auf Grund meiner Rolle als Projektleiter sogar gut dafür geeignet bin, die Nutzung neuer kollaborativer Plattformen voranzutreiben. Mit Tools meine ich jedoch nicht nur IT Tools wie Gantter, Slack oder Sociabble. Sondern auch die Methodik. Wenn immer mehr Projekte eine IT-Entwicklungskomponente als Hauptaufgabe beinhalten und sich für diese Entwicklung die Anwendung agiler Methoden eignet, sollte ich mich damit auch beschäftigen.
Hier
übrigens ein Tool, das helfen kann, sich ein bisschen näher mit dieser Frage auseinanderzusetzen. Auch die diversen PMI-Ressourcen können helfen – allen voran die diversen „Considerations for agile/adaptive environments“ im PMBoK Guide.
Kultur.
Damit man von den neuen Möglichkeiten der Digitalisierung maximal profitiert (und, umgekehrt gesehen, auch nicht den Anschluss verliert) ist das richtige Mindset wichtig, und zwar mein eigenes ebenso wie jenes in meinem Projekt – und letztlich in der Organisation. Mindset ist eine Haltung, eine Einstellung die man hat. Mindset kann man entwickeln, kann man ändern. Das Problem: Nicht jedem gelingt das gleich gut. Und manchen überhaupt nicht. Außerdem sollte man das Mindset gegenüber einer bestimmten Situation nicht mit seinen persönlichen Werten und Bedürfnissen verwechseln: Diese ändern sich noch weniger, wenn überhaupt. Hier sollte ich bei mir selbst anfangen: Was hilft mir, um selbst offen zu sein für die heutige, digitalisierte Welt? Was steht mir selbst noch im Weg? Wie geht es meinem Umfeld damit? Als Projektleiter kann ich natürlich nicht die Kulturentwicklung meines Unternehmens direkt beeinflussen, da bin ich nur ein Faktor von vielen. Wobei – gerade auf Grund meiner Rolle als Integrationsfigur und Multiplikator bei einem möglicherweise unternehmensweit wirksamen Projekt könnte sogar ich tatsächlich einen persönlichen Beitrag leisten. Noch direkter kann ich die Kultur in meinem Projekt beeinflussen – die letztlich ja auf die Unternehmenskultur sprichwörtlich „ausstrahlt“. Und, naja, persönlich an mir arbeiten kann ich so oder so selbst am besten ;o) Den gesamten Report findest du übrigens
hier.